© Foto | ebm-papst, Christine Vinçon

Wärme aus einer Hand

Ein komplettes Gas-Luft-Modul von ebm-papst hilft dabei, eine Remeha-Brenn­wert­therme für Privat­haus­halte noch erschwing­li­cher zu machen


Wohlige Wärme im zentral beheizten Heim mit gutem Gewissen genießen, trotz unab­lässig stei­gender Gaspreise und Emis­sionen: Das ist ein Traum, den Remeha für noch mehr Endkunden wahr machen will. Remeha ist seit 30 Jahren einer der führenden Anbieter von Gas-Brenn­wert­ge­räten und hat sich preis­werte, zukunfts­wei­sende Technik auf die Fahnen geschrieben. Daher bringt der Heiz­tech­nik­spe­zia­list 2012 eine kosten­güns­tige, kompakte Brenn­wert­therme für Privat­haus­halte auf den Markt: Tzerra heißt das Gerät. Die neue Therme soll vor allem für Kunden in Ländern attraktiv sein, in denen bislang aus Kosten­gründen eher auf Heiz­wert­technik gesetzt wird. Tzerra ist beson­ders platz­spa­rend, mit nur 17 Kilo­gramm ultra­leicht und stellt eine tech­ni­sche Neuent­wick­lung dar.

Gerhard Selmer, Key Account Manager bei ebm-papst in Landshut, mit dem Gas-Luft-Modul

Kern­punkt der Inno­va­tion ist der Aufbau im Baukas­ten­system. Das ganze Gerät besteht nur noch aus vier Modulen, die bei Remeha montiert werden: Gehäuse und Rahmen, Wärme­tau­scher und Brenner, Gas-Luft-Einheit mit Feue­rungs­au­tomat sowie Hydraulik mit Umwälz­pumpe. Mit Entwick­lung und Bau der Gas-Luft-Einheit beauf­tragte Remeha ebm-papst unter der Vorgabe, alle Teile in einem einbau­fer­tigen Bausatz zu vereinen.

In Landshut wurde der komplette Gas-Luft-Verbund für die Therme Tzerra erst­mals als eine Einheit konzi­piert, entwi­ckelt und gebaut. Sie soll laut Pflich­ten­heft die gesamte Steue­rung des Boilers über­nehmen und das Luft-Gas-Gemisch an den Brenner liefern. Die Lösung enthält die Teile Misch­ad­apter, Gebläse, Gas-Luft-Verhältnis-Rege­lung – die soge­nannte Venturi-Düse –, Gasventil, Ansaug-Geräusch­filter, Kessel­re­ge­lung, Sicher­heits­bau­gruppe sowie Zünd­trans­for­mator.

Als Neue­rung konzi­pierte ebm-papst den Gas-Luft-Verbund als kompaktes, inte­griertes Komplett­system, das Gebläse, Gasventil, Feue­rungs­au­tomat, Misch­ad­apter sowie die auf einer Platine vereinte Elek­tronik für Feue­rungs­au­tomat und Gebläse umfasst. „Das Ziel lautete, Platz zu sparen und gleich­zeitig eine verein­fachte Montage und Wartung im Plug-and-play-Verfahren zu entwi­ckeln“, erläu­tert Gerhard Selmer, Key Account Manager für Remeha in Landshut. „Beides hilft, die Kosten des Geräts deut­lich zu senken.“ Das Komplett­system sorgt dafür, dass die Kompo­nenten optimal aufein­ander abge­stimmt sind und so noch effi­zi­enter arbeiten. auch für Remeha bedeutet die Koope­ra­tion eine verbes­serte Effi­zienz: Da alles aus einer Hand kommt, redu­ziert sich der Verwal­tungs­auf­wand.

Das Lands­huter Entwick­ler­team konnte in seiner zwei­jäh­rigen Arbeit auf lang­jäh­rige Erfah­rung in der Gebläse- und Steue­rungs­technik sowie beim Feue­rungs­au­to­maten zurück­greifen. Der ist für die Rege­lung des verwen­deten Radi­al­ge­bläses – eines NRG 118 – zuständig und sorgt durch die aktive Steue­rung des Gasven­tils dafür, dass das zuge­führte Gas kontrol­liert verbrennt. Über eine von ebm-papst gemeinsam mit der nieder­län­di­schen Tochter Argus Vision entwi­ckelte Kommu­ni­ka­ti­ons­schnitt­stelle über­gibt der Feue­rungs­au­tomat dem Gebläse die Dreh­zahl direkt digital. Somit kann das Gebläse die präzise Dreh­zahl­re­ge­lung selbst über­nehmen und noch schneller auf Ände­rungen der Umge­bungs­pa­ra­meter reagieren. Das erleich­tert auch Instand­hal­tung und Repa­ra­turen, da über die Schnitt­stelle die Betriebs­daten – Dreh­zahl, Motor­strom, Einschalt­dauer oder Umge­bungs­tem­pe­ratur – über­tragen werden können. Mit diesen Para­me­tern lassen sich einer­seits bereits im Vorfeld poten­zi­elle Probleme entde­cken und entspre­chende Warnungen auf dem Steue­rungs­dis­play ausgeben. Ande­rer­seits wird mit diesen Infor­ma­tionen die Fehler­suche bei einem Repa­ra­tur­ein­satz deut­lich erleich­tert, was letzten Endes auch die Still­stand­zeiten verkürzt.

Hans-Joachim Klink, Leiter Konstruk­tion bei ebm-papst Landshut, und Gerhard Selmer bei der wöchent­li­chen Video­kon­fe­renz mit dem Remeha-Team

Um solche System­lö­sungen anbieten zu können, hatte ebm-papst zum Jahres­be­ginn sein Produkt­pro­gramm um ein Gasventil erwei­tert, was nun auch der Entwick­lung des Tzerra zugu­tekam. Diese Gasar­matur mit paten­tiertem Koaxial-Sicher­heits­ventil ist platz­spa­rend in die Gas-Luft-Einheit inte­griert. Auch die an die Alumi­nium-Druck­guss­teile des Gehäuses mit Misch­ad­apter gestellten Anfor­de­rungen waren anspruchs­voll. Hier lässt sich beson­ders die für die Gasdicht­heit unum­gäng­liche enge Eben­heits­to­le­ranz bei den vorge­ge­benen Abmes­sungen nur mit viel fach­spe­zi­fi­scher Erfah­rung zuver­lässig errei­chen.

Erst­mals sind bei Tzerra die Steue­rungen für Gebläse und Feue­rungs­au­tomat auf einer einzigen Leiter­platte vereint. Für dieses Herz­stück brachte Argus Vision als lang­jäh­riger Partner seine Kompe­tenz bei Gasfeue­rungs­au­to­maten mit ein. Doch damit nicht genug: Zur Seri­en­her­stel­lung der gesamten Einheit rich­tete Landshut eigens eine neue Ferti­gungs­linie ein. Jede einzelne der Einheiten wird abschlie­ßend auch auf ihre Funk­tio­na­lität geprüft. Dafür entwi­ckelten die Lands­huter spezi­elle Prüf­tech­niken und bauten Prüf­au­to­maten. Denn Remeha erwartet eine wartungs­freie Mindest­le­bens­dauer von 15 Jahren.

Um diese Anfor­de­rung zu erfüllen, führte ebm-papst bereits in der Entwick­lungs­phase Test­durch­läufe und Messungen unter sämt­li­chen Vorgaben durch. Dazu gehörten Lebens­dau­er­tests in Klima­kam­mern, Tests mit verschie­denen Gas- und Betriebs­arten, Unter­su­chungen auf Vibra­tions- und Schock­fes­tig­keit sowie die Prüfung der Geräusch­ent­wick­lung.

Remeha erwartet, dass die in der Anschaf­fung und im Betrieb kosten­güns­tige Brenn­wert­therme Tzerra bei Privat­haus­halten als umwelt­scho­nende alter­na­tive zu konven­tio­nellen Heiz­wert­ge­räten auf großes Inter­esse stoßen wird. Behag­liche Wärme bei geringer Belas­tung von Geld­beutel und Umwelt – der Winter kann kommen!

Brenn­wert­technik

Beim Brenn­wert­kon­zept ist der Wirkungs­grad deut­lich höher als bei der herkömm­li­chen Heiz­wert­technik, weil es zusätz­lich auch die Wärme der entste­henden Abgase nutzt. Brenn­wert­ge­räte arbeiten mit großen Wärme­tau­schern, dadurch konden­siert der Wasser­dampf noch im Gerät. Die Konden­sa­ti­ons­wärme wird wieder dem Heiz­kreis­lauf zuge­führt; sie erhöht dadurch den „Norm­nut­zungs­grad“ auf 109 Prozent und senkt so die Heiz­kosten um bis zu 30 Prozent.

Ein wesent­li­cher Aspekt ist die Entlas­tung der Umwelt: Der Anteil des Kohlen­mon­oxids (CO) liegt bei Brenn­wert­hei­zungen um ein Fünftel, der Anteil an Stick­oxiden (NOX) um ein Drittel nied­riger als bei älteren Heiz­ge­räten.

Bitte füllen Sie folgende Felder aus: Kommentar, Name & E-Mail-Adresse (Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht). Bitte beachten Sie dazu auch unsere Datenschutzerklärung.